Weitere Entscheidung unten: LAG München, 03.08.1988

Rechtsprechung
   BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1988,2090
BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86 (https://dejure.org/1988,2090)
BSG, Entscheidung vom 24.08.1988 - 7 RAr 53/86 (https://dejure.org/1988,2090)
BSG, Entscheidung vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 (https://dejure.org/1988,2090)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1988,2090) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Prüfungsumfang des Gerichtes - Rechtsvoraussetzungen für die Aufhebung eines begünstigenden Verwaltungsaktes - Fehlende Ermessensausübung - Berechtigung zur Aufhebung eines Verwaltungsaktes - Identischer Regelungsgegenstand - Neubescheidung während des laufenden ...

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 64, 36
  • NZA 1989, 444
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (14)

  • BSG, 04.02.1988 - 11 RAr 26/87

    Verwaltungsakt - Rücknahme

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Er sieht auch jetzt keine Veranlassung, hiervon abzuweichen, zumal da das Urteil des 11. Senats vom 4. Februar 1988 (SozR 1300 § 45 Nr. 34) diese Auffassung erneut bestätigt hat.

    Dagegen sprechen Gründe der Prozeßökonomie und der Rechtskraftwirkung, wie das BSG bereits mehrfach entschieden hat (vgl Urteile des Senats vom 17. April 1986 - 7 RAr 127/84 - und 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 - BSG SozR 1300 § 45 Nr. 34).

    Wenn der 1. Senat des BSG in seinem Urteil vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 37/85 - in einem Einzelfall davon abgesehen hat, über das Vorliegen der Rechtsvoraussetzungen bei einer Ermessensentscheidung zu befinden, so ist das, wie der 11. Senat des BSG im Urteil vom 4. Februar 1988 (SozR 1300 § 45 Nr. 34) zutreffend festgestellt hat, im Sinne einer Ausnahme zu verstehen.

  • BSG, 24.11.1983 - 10 RAr 11/82
    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Im übrigen habe auch das Bundessozialgericht (BSG) in seinem Urteil vom 24. November 1983 (BSGE 56, 55, 61) entschieden, daß in ähnlich gelagerten Fällen die Möglichkeit bestehe, während eines gerichtlichen Verfahrens behördliches Ermessen in einem neuen Bescheid auszuüben, der Gegenstand eines Berufungsverfahrens würde.

    Soweit sich die Beklagte darauf beruft, daß der 10. Senat des BSG in einem ähnlich gelagerten Fall (BSGE 56, 55, 61) die Möglichkeit bejaht habe, während eines gerichtlichen Verfahrens behördliches Ermessen in einem neuen Bescheid auszuüben, der Gegenstand des Berufungsverfahrens würde, gibt dies dem Senat keine Veranlassung, von seiner vorstehend aufgezeigten Rechtsauffassung abzuweichen.

  • BSG, 29.09.1987 - 7 RAr 22/86
    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Hieran ist auch angesichts der die Entscheidung nicht tragenden Bedenken, die der 9a Senat jüngst erhoben hat (BSGE 60, 147, 150 ff = SozR 1300 § 45 Nr. 24), aus Gründen der Rechtseinheit festzuhalten, wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 - dargelegt hat.

    Dagegen sprechen Gründe der Prozeßökonomie und der Rechtskraftwirkung, wie das BSG bereits mehrfach entschieden hat (vgl Urteile des Senats vom 17. April 1986 - 7 RAr 127/84 - und 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 - BSG SozR 1300 § 45 Nr. 34).

  • BSG, 19.12.1979 - 8a RU 42/79

    Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsakts - Nachholung der Anhörung - Zweitbescheid

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Diese kann aus Gründen des Rechtsstaatsprinzips in einem gerichtlichen Verfahren nicht durch einen Zweitbescheid nachgeholt werden (vgl BSGE 49, 229, 232 = SozR 1200 § 34 Nr. 10 mwN; BSG SozR 5670 Anl 1 Nr. 5101, Nr. 3; SozR 1200 34 Nr. 15).

    Der Senat weicht mit seiner Rechtsauffassung auch nicht von den vom LSG aufgezeigten Urteilen des BSG vom 19. Dezember 1979 (BSGE 49, 229 ff) und 30. Juni 1981 (SozR 1200 § 34 Nr. 15) ab.

  • BSG, 15.10.1987 - 1 RA 37/85

    Bescheid - Aufhebung - Rücknahme - Witwenrente - Kürzung - Geschiedene Ehefrau -

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Wenn der 1. Senat des BSG in seinem Urteil vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 37/85 - in einem Einzelfall davon abgesehen hat, über das Vorliegen der Rechtsvoraussetzungen bei einer Ermessensentscheidung zu befinden, so ist das, wie der 11. Senat des BSG im Urteil vom 4. Februar 1988 (SozR 1300 § 45 Nr. 34) zutreffend festgestellt hat, im Sinne einer Ausnahme zu verstehen.
  • BSG, 14.11.1985 - 7 RAr 123/84

    Rücknahme eines Verwaltungsaktes - Ausübung pflichtgemäßen Ermessens -

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Das hat der Senat im Anschluß an die Rechtsprechung des 11. Senats des Bundessozialgerichts -BSG- (vgl BSGE 55, 250, 251 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; SozR 1300 § 45 Nr. 12; vgl auch BSG - 9a Senat - in SozR 1300 § 48 Nr. 11) schon entschieden (BSGE 59, 157, 169 = SozR 1300 § 45 Nr. 19).
  • BVerwG, 28.02.1975 - IV C 30.73

    Umdeutung gebundener Verwaltungsakte; Flächennutzungsplan als öffentlicher Belang

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Mit darauf gerichteten Maßnahmen wird zudem nicht verdeutlicht, was vor der Klageerhebung entschieden wurde, sondern was die Behörde zu einem späteren Zeitpunkt für maßgeblich hält (vgl BVerwG NJW 1975, 2309).
  • BSG, 25.06.1986 - 9a RVg 2/84

    Notwehr - Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes - Ermessen

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Hieran ist auch angesichts der die Entscheidung nicht tragenden Bedenken, die der 9a Senat jüngst erhoben hat (BSGE 60, 147, 150 ff = SozR 1300 § 45 Nr. 24), aus Gründen der Rechtseinheit festzuhalten, wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 - dargelegt hat.
  • BSG, 13.12.1984 - 9a RV 40/83

    Feststellung einer Sozialleistung - Antragstellung - Rechtswidriger

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Das hat der Senat im Anschluß an die Rechtsprechung des 11. Senats des Bundessozialgerichts -BSG- (vgl BSGE 55, 250, 251 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; SozR 1300 § 45 Nr. 12; vgl auch BSG - 9a Senat - in SozR 1300 § 48 Nr. 11) schon entschieden (BSGE 59, 157, 169 = SozR 1300 § 45 Nr. 19).
  • BSG, 18.08.1983 - 11 RZLw 1/82

    Rückforderung von Ausgleichsleistungen - Voraussetzungen - Anfechtungsklagen -

    Auszug aus BSG, 24.08.1988 - 7 RAr 53/86
    Das hat der Senat im Anschluß an die Rechtsprechung des 11. Senats des Bundessozialgerichts -BSG- (vgl BSGE 55, 250, 251 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; SozR 1300 § 45 Nr. 12; vgl auch BSG - 9a Senat - in SozR 1300 § 48 Nr. 11) schon entschieden (BSGE 59, 157, 169 = SozR 1300 § 45 Nr. 19).
  • BSG, 28.07.1977 - 2 RU 31/77
  • BSG, 26.01.1983 - 1 RA 31/82

    Rentenanspruch - Beitragsleistung - Ersatzzeit - Revision - Begründung -

  • BSG, 17.04.1986 - 7 RAr 127/84
  • BSG, 30.07.1981 - 8a RU 78/80

    Berufungsverfahren - Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsaktes - Fehlende Anhörung -

  • BSG, 06.10.1994 - GS 1/91

    Verwaltungsverfahren - Anhörung - Ermessen - Verwaltungsakt

    Der 10. Senat hat beim 7. Senat des BSG angefragt, ob er an seiner in den Urteilen vom 24. August 1988 (7 RAr 53/86BSGE 64, 36, 38 = SozR 1300 § 41 Nr. 2), 25. Oktober 1988 (7 RAr 120/87), 23. November 1988 (7 RAr 126/87) und 14. Februar 1989 (7 RAr 62/87) vertretenen Rechtsansicht festhält, daß ein Versicherungsträger nicht berechtigt ist, während des Gerichtsverfahrens über die Rechtmäßigkeit von Verwaltungsakten, die ohne die erforderliche Ermessensausübung ergangen sind, diese dadurch nachzuholen, daß er die angefochtenen Verwaltungsakte aufhebt und ein denselben Regelungsgegenstand betreffenden neuen Bescheid nach Ermessenserwägungen erläßt.

    Der 7. Senat bejaht sie für den Fall, daß die Beklagte notwendiges Ermessen im Ausgangsbescheid nicht ausgeübt hat (BSGE 64, 36, 38 = SozR 1300 § 41 Nr. 2, Urteile vom 25. Oktober 1988 - 7 RAr 120/87 -, 23. November 1988 - 7 Rar 126/87 - und 14. Februar 1989 - 7 RAr 62/87 - und BSGE 66, 204, 207 = SozR 3-1300 § 45 Nr. 1).

  • BSG, 15.02.1990 - 7 RAr 28/88

    Ausschlußfrist - Verwaltungsakt - Rücknahme - Kenntnis - Begründungszwang -

    Einer Zurückverweisung der Sache an das LSG wegen dieser Frage bedarf es indessen nicht (vgl. hierzu jedoch etwa BSGE 64, 36 = SozR 1300 § 41 Nr. 2; BSG vom 25. Oktober 1988 - 7 RAr 120/87 -, vom 23. November 1988 - 7 RAr 126/87 - und vom 11. Januar 1989 - 7 RAr 8/87 -); denn der Ersetzungsbescheid vom 5. Juni 1986 weist Rechtsmängel auf, deretwegen er vom LSG zu Recht aufgehoben worden ist.

    Der Senat hat dies mehrfach entschieden (BSGE 59, 157, 169 = SozR 1300 § 45 Nr. 19; BSGE 64, 36 = SozR 1300 § 41 Nr. 2; BSG vom 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 -, vom 25. Oktober 1988 - 7 RAr 120/87 -, vom 23. November 1988 - 7 RAr 126/87 - und vom 11. Januar 1989 - 7 RAr 8/87 -; vgl. auch BSGE 55, 250, 251 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; BSGE 60, 147, 150 = SozR 1300 § 45 Nr. 24; SozR 1300 § 45 Nrn. 12 und 34; SozR 1300 § 48 Nr. 11).

    Dies hat der Senat in seiner Entscheidung vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 - (BSGE 64, 36, 38 = SozR 1300 § 41 Nr. 2) des näheren vor allem damit begründet, daß es das herrschende Verständnis vom Rechtsstaatsprinzip verbietet, das Fehlen der gesetzlich gebotenen rechtzeitigen Begründung eines belastenden Verwaltungsaktes durch einen denselben Regelungsgegenstand betreffenden weiteren Bescheid während des Gerichtsverfahrens nachzuholen oder zu ersetzen.

    In seiner Entscheidung vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 - (BSGE 64, 36 = SozR 1300 § 41 Nr. 2) und weiteren Entscheidungen (vom 25. Oktober 1988 - 7 RAr 120/87 - und vom 11. Januar 1989 - 7 RAr 8/87 -) hätte der erkennende Senat eine abschließende Entscheidung mangels tatsächlicher Feststellungen zu den sog Ermessensvoraussetzungen von Rechts wegen allein auf die fehlende Ermessensausübung der Beklagten stützen können.

  • BSG, 11.04.2002 - B 3 P 8/01 R

    Umdeutung eines Aufhebungsbescheids - Ermessensreduzierung auf Null

    Dies ist in aller Regel nicht der Fall (BSGE 55, 250, 254 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; BSGE 60, 239, 240 = SozR 1300 § 45 Nr. 26; BSGE 64, 36, 38 = SozR 1300 § 41 Nr. 2; BSG SozR 3-1300 § 45 Nr. 10 und § 50 Nr. 13).
  • BFH, 16.12.2008 - I R 29/08

    Erstmalige Ermessensausübung in ersetzendem Haftungsbescheid - Gegenstand des

    Ein solches Vorgehen verstoße gegen den seinerzeit in § 41 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 des Zehnten Buches Sozialgesetzbuch (SGB X) verankerten Grundsatz, dass die notwendige Erläuterung einer Ermessensausübung (§ 35 Abs. 1 Satz 3 SGB X) nur bis zur Erhebung der Klage nachgeholt werden könne (BSG-Urteile vom 24. August 1988 7 RAr 53/86, BSGE 64, 36; vom 15. Februar 1990 7 RAr 28/88, BSGE 66, 204, m.w.N.).

    Die genannte Rechtsprechung besagt indessen nicht, dass in einem solchen Fall der ersetzende Bescheid nicht gemäß § 96 Abs. 1 des Sozialgerichtsgesetzes (SGG) zum Gegenstand eines den ursprünglichen Bescheid betreffenden Klageverfahrens werde; im Gegenteil geht das BSG ausdrücklich davon aus, dass in der von ihm behandelten Situation § 96 Abs. 1 SGG eingreift (BSG-Urteil in BSGE 64, 36).

  • BSG, 24.01.1995 - 8 RKn 11/93

    Verwaltungsakt - Rentenanpassungsmitteilung - Rücknahme eines rechtswidrigen

    Da die Beklagte ausweislich der angefochtenen Bescheide ihr Ermessen betätigt hat, kann der Senat im vorliegenden Zusammenhang offenlassen, ob er der im Gegensatz zur allgemein geltenden Rechtsprechung des BSG (s zB BSG vom 18. August 1983, BSGE 55, 250, 254 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; vom 9. September 1986, BSGE 60, 239, 240 f = SozR 1300 § 45 Nr. 26; vom 24. August 1988, BSGE 64, 36, 38 = SozR 4100 § 41 Nr. 2; vom 21. März 1990, SozR 3-1300 § 45 Nr. 3; vom 31. Oktober 1991, SozR 3-1300 § 45 Nr. 10 S 33, 35; vom 29. Oktober 1992, SozR 3-1300 § 50 Nr. 13 S 35; anders bisher nur für die Soziale Entschädigung: BSG vom 6. September 1989, SozR 1300 § 45 Nr. 46 S 150 mwN) stehenden Auffassung folgt, die dem Urteil des 4. Senats vom 25. Januar 1994 (SozR 3-1300 § 50 Nr. 16) entnommen werden könnte: Der Verwaltung stehe bei einer Rücknahme nach § 45 SGB X kein Ermessen für ihre Entscheidung zu, ob sie die einem Bösgläubigen zu Unrecht gewährten Leistungen - teilweise - zurückfordert.
  • BSG, 23.09.1997 - 2 RU 44/96

    Ende der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen einen Verwaltungsakt bei

    Es ist dem Träger verwehrt, die für die Begründung von Verwaltungsakten wesentlichen tatsächlichen und rechtlichen Gründe, die ihm zu einer Entscheidung bewogen haben, erst während des gerichtlichen Verfahrens darzulegen (BSGE 64, 36, 38; 66, 204, 207).
  • LSG Hessen, 02.10.2009 - L 5 R 315/08

    Leistung zur Teilhabe - Begriffe der Berufsausbildung und Weiterbildung -

    Auch in der Rechtsprechung besteht Einigkeit, dass die Voraussetzungen einer Ermessensreduzierung auf Null einen seltenen Ausnahmefall darstellen ( BSG, Urteil vom 11. April 2002 - B 3 P 8/01 R - unter Bezugnahme auf BSG, Urteil vom 18. August 1983 - 11 RZLw 1/82; Urteil vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 - Urteil vom 9. September 1986 - 11a RA 2/85 -).
  • BFH, 26.06.2014 - IV R 17/14

    Umfang der Ermessenserwägungen und Zeitpunkt der gerichtlichen Kontrolle bei der

    Angesichts dessen muss der Senat nicht dazu Stellung nehmen, ob der Bescheid vom 1. Oktober 2010 bereits deshalb rechtswidrig und damit aufzuheben war, weil die Nachholung der Ermessenserwägungen in dem geänderten Bescheid während des anhängigen Klageverfahrens gegen die Regelung in § 102 Satz 2 FGO verstößt (dies verneinend: BFH-Urteil in BFHE 224, 195, BStBl II 2009, 539; anders im sozialgerichtlichen Verfahren: Urteile des Bundessozialgerichts vom 24. August 1988  7 RAr 53/86, BSGE 64, 36, und vom 15. Februar 1990  7 RAr 28/88, BSGE 66, 204; die Rechtsprechung des BFH ablehnend: Schallmoser in HHSp, § 68 FGO Rz 16; Lange in HHSp, § 102 FGO Rz 63, 67, und Steinhauff in juris PraxisReport Steuerrecht 24/2009, Anm. 3).
  • BSG, 27.07.1989 - 7 RAr 115/87

    Anwendung des § 48 SGB X , Fristbeginn

    Anders als die aufgegebene Rechtsauffassung vermeidet die jetzt vertretene deshalb auch Zweifel dahin, ob in Fällen des § 48 SGB X eine fehlerfreie Wiederholung schon während oder erst nach Abschluß eines hinsichtlich der ersten - fehlerhaften - Aufhebung anhängigen Gerichtsverfahrens zulässig ist (vgl. hierzu die Urteile des 7. Senats des Bundessozialgerichts - BSG - vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 -, BSGE 64, 36 = SozR 1300 § 48 Nr. 2, vom 25. Oktober 1988 - 7 RAr 120/87 - und vom 23. November 1988 - 7 RAr 126/87 -).
  • BSG, 25.10.1988 - 7 RAr 120/87
    Es ist jedenfalls tunlich, deswegen die Sache an das LSG zurückzuverweisen (vgl hierzu auch BSG vom 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 - zur Veröffentlichung vorgesehen); denn sollte sich herausstellen, daß die Klägerin gegen ihren Vater keinen Unterhaltsanspruch hatte, würde es sich bei den Bewilligungsbescheiden nicht um rechtswidrige begünstigende Verwaltungsakte handeln; dies im anhängigen Verfahren mit Rechtskraftwirkung zwischen den Beteiligten zu klären, ist sachdienlich.

    Der Senat hat dies mehrfach entschieden (BSGE 59, 157, 169 = SozR 1300 § 45 Nr. 19; BSG vom 29. September 1987 - 7 RAr 22/86 - und 24. August 1988 - 7 RAr 53/86 - vgl auch BSGE 55, 250, 251 = SozR 1300 § 50 Nr. 3; BSGE 60, 147, 150 = SozR 1300 § 45 Nr. 24; SozR 1300 § 45 Nrn 12 und 34; SozR 1300 § 48 Nr. 11).

    Schließlich hat der erkennende Senat in seiner Entscheidung vom 24. August 1988, aaO, betont, daß er, soweit der 10. Senat des BSG in einem ähnlich gelagerten Fall die Möglichkeit bejaht hat, während eines gerichtlichen Verfahrens behördliches Ermessen in einem neuen Bescheid auszuüben, der Gegenstand des Berufungsverfahrens werde (BSGE 56, 55, 61), keine Veranlassung sehe, von seiner vorstehend aufgezeigten Rechtsauffassung abzuweichen.

  • LSG Hessen, 09.10.2006 - L 9 AL 1200/03

    Eingliederungszuschuss - Regelförderungsdauer - Ermessensentscheidung -

  • FG Niedersachsen, 06.03.2008 - 11 K 300/01

    Anwendbarkeit des § 68 S. 1 Finanzgerichtsordnung (FGO) bei einer unzulässigen

  • BVerwG, 08.06.1989 - 5 C 68.86

    Ausbildungsförderung - Grundentscheidung - Rücknahme - Nicht schutzwürdiges

  • BSG, 25.04.1990 - 5 RJ 12/89

    Vorrang des Erstattungsanspruchs vor dem Abzweigungsanspruch

  • BSG, 27.07.1989 - 11 RAr 7/88

    Verfügbarkeit eines Studenten, Rücknahme eines Verwaltungsaktes wegen fehlender

  • BSG, 13.02.2007 - B 11a AL 167/06 B

    Eingliederungszuschüsse: Bundesagentur darf Laufzeit begrenzen

  • BSG, 20.06.1990 - 1 RR 5/88

    Begründung eines Zwangsetatisierungsbescheides

  • BSG, 14.02.1989 - 7 RAr 62/87
  • BSG, 11.01.1989 - 7 RAr 8/87

    Möglichkeit der Rücknahme einer Bewilligung von Arbeitslosengeld -

  • SG Kassel, 11.03.2009 - S 12 KR 304/06

    Rücknahme rechtswidriger Beitragsbescheide - fehlende Anhörung - Heilung von

  • BSG, 23.11.1988 - 7 RAr 126/87
  • SG Berlin, 25.02.2010 - S 128 AS 5210/09

    Arbeitslosengeld II - Hilfebedürftigkeit - Rentenbezug des Ehegatten eines

  • BSG, 27.07.1989 - 7 RAr 111/87
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.

Rechtsprechung
   LAG München, 03.08.1988 - 6 TaBV 41/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1988,3357
LAG München, 03.08.1988 - 6 TaBV 41/88 (https://dejure.org/1988,3357)
LAG München, Entscheidung vom 03.08.1988 - 6 TaBV 41/88 (https://dejure.org/1988,3357)
LAG München, Entscheidung vom 03. August 1988 - 6 TaBV 41/88 (https://dejure.org/1988,3357)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1988,3357) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Einstweilige Verfügung auf Unterlassung einer Betriebsratswahl; Bestehen eines allgemeinen Anspruchs auf Unterlassung mitbestimmungsrechtswidriger Maßnahmen ; Anfechtbarkeit einer Betriebsratswahl; Verkennung des Betriebsbegriffs als Anfechtungsgrund

  • juris (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZA 1989, 444 (Ls.)
  • BB 1989, 147
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (3)

  • LAG Düsseldorf, 07.09.2010 - 16 TaBV 57/10

    Nichtige Betriebsratswahl bei Bestellung des Wahlvorstands durch Minderheit der

    bb) Im Allgemeinen kann durch eine einstweilige Verfügung in eine laufende Betriebsratswahl nur eingegriffen werden, wenn die Wahl mit Sicherheit als nichtig anzusehen wäre (z. B. LAG München 03.08.1988 - 6 TaBV 41/88, LAGE § 19 BetrVG 1972 Nr. 7; LAG Köln vom 29.03.2001 - 5 TaBV 22/01, MDR 2001, 1176; Hess. LAG vom 17.02.2005 - 9 TaBVGa 28/05, EzAÜG § 14 AÜG Betriebsverfassung Nr. 61; LAG Düsseldorf vom 17.05.2010 - 11 TaBVGA 7/10).
  • LAG München, 11.04.2006 - 4 TaBV 38/06

    Abbruch einer Betriebsratswahl durch einstweilige Verfügung

    Der hier beantragte Abbruch - wie auch eine einstweilige Aussetzung - einer laufenden Betriebsratswahl können durch einstweilige Leistungsverfügung (§§ 935, 940 ZPO; vgl. z. B. BAG, B. v. 15.12.1972, AP Nr. 5 zu § 80 ArbGG 1953 - II. 5. der Gründe -: obiter dictum) jedenfalls dann erreicht werden, wenn sich nach - im Einstweiligen Verfügungsverfahren notwendig nur summarischer - Prüfung schon beim Verfügungsanspruch ergibt, dass die Betriebsratswahl auf Grund der vorliegenden Umstände des konkreten Falles zwingend nichtig, nicht nur anfechtbar, wäre (vgl. insbesondere LAG München, B. v. 03.08.1988, BB 1989, S. 147 = LAGE Nr. 7 zu § 19 BetrVG 1972; vgl. auch LAG München, B. v. 14.04.1987, DB 1988, S. 347 f; LAG Nürnberg, B. v. 13.03.2002, 2 TaBV 13/02, etwa AR-Blattei ES 530.6 Nr. 76 = AuR 2002, S. 238 = ARSt 2002, S. 233 f; siehe auch LAG Köln, Be. v. 27.12.1989 und v. 17.04.1998, LAGE Nrn. 10 und 16 zu § 19 BetrVG 1972; LAG Hessen, B. v. 29.04.1997, NZA-RR 1998, S. 544 f; vgl. auch Korinth, ArbRB 2006, S. 44 f/46 f, m. w. N; Rieble/Triskatis, NZA 2006, S. 233 f; Fitting/Engels/Schmidt et al., BetrVG, 23. Aufl. 2006, § 18 Rz. 42 m. w. N.).
  • LAG Baden-Württemberg, 20.05.1998 - 8 Ta 9/98

    Betriebsratswahl: Aussetzung/Unterbrechung im Wege der einstweiligen Verfügung

    Die Kammer geht ferner davon aus, daß der Abbruch oder die Untersagung der weiteren Durchführung einer laufenden Betriebsratswahl nicht bereits in den Fällen der ersichtlich drohenden Anfechtbarkeit, sondern vielmehr nur dann in Betracht kommt, wenn für das Gericht bereits zuverlässig feststellbar ist, daß die vorgesehene Wahl nichtig sein wird (ebenso LAG München, Beschluß vom 03. August 1988 -- 6 TaBV 41/88 -- in LAGE § 19 BetrVG 72 Nr. 7 m.w.N.; LAG Köln, Beschluß vom 27. Dezember 1989 -- 10 TaBV 70/89 -- in LAGE § 19 BetrVG 72 Nr. 10 m.w.N.; a.A. LAG Baden-Württemberg Beschluß vom 16. September 1996 -- 15 TaBV 10/96 -- in LAGE § 19 BetrVG 1972 Nr. 15 m.w.N.; Walker, a.a.O., Rdn. 798).
  • LAG Düsseldorf, 17.05.2010 - 11 TaBVGa 7/10

    Anfechtbarkeit einer Betriebsratswahl bei unterlassener unverzüglicher Prüfung

    aa)Im Allgemeinen kann durch eine einstweilige Verfügung in eine laufende Betriebsratswahl nur eingegriffen werden, wenn die Wahl mit Sicherheit als nichtig anzusehen wäre (z. B. LAG Baden-Württemberg 09.03.2010 - 15 TaBVGa 1/10 - noch unveröff.; Hess. LAG 17.02.2005 - 9 TaBVGa 28/05 - EzAÜG § 14 AÜG Betriebsverfassung Nr. 61; LAG Köln 29.03.2001 - 5 TaBV 22/01 - MDR 2001, 1176; LAG München 03.08.1988 - 6 TaBV 41/88 - LAGE § 19 BetrVG 1972 Nr. 7).
  • LAG Hessen, 16.07.1992 - 12 TaBVGa 112/92

    Betriebsratswahl: Aussetzung/Unterbrechung im Wege der einstweiligen Verfügung

    a) Es entspricht der die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts berücksichtigenden, ständigen Entscheidungspraxis der Beschwerderichter, in eingeleitete Betriebsratswahlen mit einstweiligen Verfügungen, die dem Wahlvorstand die weitere Durchführung der Wahl vollständig untersagen, nur dann einzugreifen, wenn nach den glaubhaft gemachten oder sonst feststellbaren Umständen die betreffende Wahl mit Sicherheit nichtig wäre (vgl. LAG Frankfurt/M., Beschluss vom 21. März 1990 - 12 TaBVGa 34/90 - LAG Köln, Beschluss vom 27. Dezember 1989 - 10 TaBV 70/89 -, DB 1990, 539; LAG München, Beschluss vom 03. August 1988 - 6 TaBV 41/88 -, NZA 1989, 444; BAG, Beschluss vom 29. Januar 1992 - 7 ABR 27/91 -, DB 1992, 1429).
  • LAG München, 09.04.2009 - 4 TaBVGa 8/09

    Abbruch einer Betriebsratswahl

    Der hier beantragte Abbruch - wie auch eine einstweilige Aussetzung - einer laufenden Betriebsratswahl können, wie das Arbeitsgericht und auch die Antragstellerinnen und Beschwerdeführerinnen bereits ausgeführt haben, durch einstweilige Leistungsverfügung (§§ 935, 940 ZPO; vgl. z. B. BAG, B. v. 15.12.1972, AP Nr. 5 zu § 80 ArbGG 1953 - II. 5. der Gründe -: obiter dictum) dann erreicht werden, wenn sich nach - im Einstweiligen Verfügungsverfahren notwendig nur summarischer - Prüfung schon beim Verfügungsanspruch ergibt, dass die Betriebsratswahl auf Grund der vorliegenden Umstände des konkreten Falles zwingend nichtig, nicht nur anfechtbar, wäre (vgl. insbesondere LAG München, B. v. 03.08.1988, BB 1989, S. 147 = LAGE Nr. 7 zu § 19 BetrVG 1972; vgl. auch LAG München, B. v. 14.04.1987, DB 1988, S. 347 f; LAG Nürnberg, B. v. 13.03.2002, 2 TaBV 13/02, etwa AR-Blattei ES 530.6 Nr. 76 = AuR 2002, S. 238 = ARSt 2002, S. 233 f; siehe auch LAG Köln, Be. v. 27.12.1989 und v. 17.04.1998, LAGE Nrn. 10 und 16 zu § 19 BetrVG 1972; LAG Hessen, B. v. 29.04.1997, NZA-RR 1998, S. 544 f; vgl. auch Korinth, ArbRB 2006, S. 44 f/46 f, m. w. N; Rieble/Triskatis, NZA 2006, S. 233 f; Fitting/Engels/Schmidt et al., BetrVG, 24. Aufl. 2008, § 18 Rz. 42 m. w. N.).
  • LAG Hessen, 05.06.1992 - 12 TaBVGa 91/92

    Eingriffe in Betriebsratswahl

    In einem solchen Fall ist die einstweilige Verfügung nur zu erlassen, wenn nach den feststellbaren Umständen die Wahl mit Sicherheit nichtig wäre (vgl. hierzu im Grundsatz auch: LAG Hamburg, Beschluss vom 27. Dez. 1989 - 10 Ta BV 70/89 -, DB 1990, 539 ; LAG München, Beschluss vom 03. Sept. 1988 - 6 Ta BV 41/88 -, NZA 1989, 444; LAG Frankfurt/Main, Beschluss vom 21. März 1990 - 12 Ta BV Ga 34/90 - ArbG Lingen, Beschluss vom 03. März 1987 - 1 BV Ga 4/87 -, NZA 1988, 40 ; teilw.
  • LAG Schleswig-Holstein, 21.03.1990 - 5 TaBV 8/90

    Untersagung des Fortgangs einer Betriebsratswahl auf Antrag des Arbeitgebers

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • LAG Hessen, 12.03.1998 - 12 TaBVGa 27/98

    Abbruch einer Betriebsratswahl; Wahldurchführungsabsprachen von Betriebsräten

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • ArbG Würzburg, 14.05.2002 - 3 BVGa 11/02

    Abbruch einer Betriebsratswahl; Eingriff in den Ablauf der Betriebsratswahl;

    Zur Überzeugung der Kammer kommt ein Abbruch einer Betriebsratswahl nur dann in Betracht, wenn das Wahlverfahren einen Mangel aufweist, der zur Nichtigkeit der Wahl führen würde (wie hier: z.B. LAG Frankfurt, Beschluss vom 29.04.1997, Az.: 12 Ta BVGa 60/97, LAG Baden Württemberg, Beschluss vom 20.05.1998, Az.: 8 Ta 9/98, LAG München, NZA 1989, Seite 444, die erkennende Kammer im Beschluss vom 16.04.2002, Az.: 3 BVGa 7/02 S; weitere Nachweise bei Dunkl, Handbuch des vorläufigen Rechtsschutzes, 3. Aufl., B, Rdnr. 299).
  • ArbG Würzburg, 16.04.2002 - 3 BVGa 7/02

    Durchführung einer Betriebsratswahl; Abbruch nach einstweiliger Verfügung wegen

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht